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Motorboottörn Norddalmatien 2012

Carver 28 Voyager Fly


  • Bootsname: FLO
  • Bootstype: Carver 28 Voyager Fly
  • Motorisierung: 2x Volvo 130 PS
  • Ausgangsbasis: Olive Island Marina
  • Skipper: Gerhard Höfler
  • Gefahrene Seemeilen: 258

Törnbericht 2012

Motoryacht Carver 28

Carver 28 Voyager Fly


Außer das im Winter 2011-2012 viel Unsicherheit über den kroatischen Zoll und deren Vorschriften verbreitet wurde, war das Jahr 2012 wenn man von einigen Wetterkapriolen absieht ohne große Vorkommnisse.

Für uns in der Olive Island Marina gab es allerdings das Fest des 5 jährigen Bestehens der Marina.

Schon im Februar reisten wir nach Kroatien um nach dem Boot zu schauen. Hat es doch nach Meldungen 25 cm Schnee gegeben. Auch auf den Inseln.

Hier zwei Fotos von der Anreise.

Vor Ort stellte sich heraus das es schon wieder wärmer wird und so sind wir 3 Tage geblieben, über Mittag konnte man draußen beim Kaffee sitzen.

Auch den Bäumen scheint der Schnee nichts gemacht zu haben.

So, der Aufenthalt im Mai war dann aber vom Wetter bestimmt. An Ausfahrten war nicht zu denken, zumal ja die Meerestemperatur noch um die 16 Grad waren. Sind deshalb auch wieder nach Hause gefahren. Im Juni haben wir dann auch noch eine Woche in der Marina zugebracht. Es gibt ja immer was zu tun.
Mitte Juni dann die erste Ausfahrt, nicht all zu weit sollte es gehen denn es ist auch das Aus- Ein-Klarieren in Sali geplant.

So ging es in die Landin auf der Westseite von Pašman. Das Bojenfeld war noch nicht vergeben und somit war auch nichts zu bezahlen. Also Beiboot runter, Motor montieren und Probefahrt.

Der kleine Suzuki hat uns da voriges Jahr 2 mal im Stich gelassen. Hab den Fehler aber gefunden.

Ende Juni, das Wetter ist gut und wir beschließen das Ausklarieren in Sali. Also von unserem Bojenplatz nach Sali zum Hafenkapitän und dann zur Polizei bzw zum Zoll.

Dann geht’s los, zuerst durch die Mala Proversa, weiter zum Leuchtturm Sestrice dann 12 Seemeilen aufs offene Meer und wieder zurück nach Sali und der Behördenlauf noch einmal, hat aber alles klaglos funktioniert, alle sehr freundlich und hilfsbereit.

So was machen wir jetzt? Ok eine Nacht in Sali. Gut Essen und ein bisschen spazieren. Die Preise sind noch auf Vorjahresniveau. Es sind ja auch nur wenige Gäste da.Am nächsten Tag beschließen wir nach Levrnaka zu fahren, haben wir schon ein Jahr zuvor geplant, hat aber nie gepasst.

Bei der Anfahrt nach Levrnaka kommt man an den 12 Steinkreuzen in der Bucht Šipnate vorbei. Diese wurden für die 2007 beim Brand auf Kornat umgekommenen Feuerwehrleute errichtet. Schon bei der Einfahrt in die Bucht von Levrnaka sehen wir dass es hier ein besonders blaues Wasser gibt.

Am Schwimmsteg vor dem Restaurant Levrnaka ist das Wasser unbeschreiblich. Es gibt eine breite Badeleiter, es gibt am Abend ein paar Stunden Strom, nicht ohne diesen auf der Rechnung zu finden.

Das Restaurant mit seiner Speisekarte und dem Service zähle ich zu den besten in den Kornaten. Deshalb waren wir Einheitlich der Meinung wir kommen wieder. Es sollten vier Besuche in diesem Jahr werden, aber darüber später.

Da wir immer noch Essen von zu Hause im Kühlschrank haben, beschließen wir in einer Bucht ( nicht Kornat ) vor Anker zu gehen um diese aufzubrauchen. Nach reiflicher Überlegung wird es die Bucht Sabunj auf Žut aber nicht auf der Boje sondern in der Ecke wo jetzt die neue Mole vom Weinbauern ist.

In der Ecke liegt eine Menge angeschwemmtes Zeug. Ist nicht schön anzusehen aber von mir nicht zu ändern. Also machen wir eine Landfeste weil wir ja ein paar Tage bleiben wollen.

Am nächsten Tag in der Früh schaut es dann so aus.

Nach 2 Tagen geht’s weiter in die Mala Proversa auf die Boje vom Naturpark. Jetzt heißt es Beiboot klar machen, Motor montieren. Der Junior vom Restaurant hätte uns auch abgeholt.

Am Abend zum Restaurant Aquarius. Hier gibt’s auch immer was zu schauen bei den vorbeifahrenden Schiffen. Essen wie immer hervorragend, der Wein auch und dann war da noch ein Schnaps. Ist aber alles gut gegangen beim einsteigen in das Schlaucherl.

Hier noch ein Foto von der römischen Villa in der Mala Proversa. Angeblich hatten die Römer schon damals eine Zentralheizung mittels Tonröhren.

Es lässt uns keine Ruhe, wir brechen wieder nach Levrnaka auf. Es ist einfach schön da. Ein Spaziergang auf die Westseite in die Kiesbucht Lojena ist auch ein Erlebnis.

Ja, das Restaurant ist eines der bestgeführten Familienbetriebe in den Kornaten. Der Chef ist zudem der Sprecher der Kornatiwirte. War doch Anfang des Jahres die Rede davon dass die Wirte die Eintrittsgebühr für den Nationalpark kassieren sollten. Dies hätte möglicherweise zum zusperren einiger Familienbetrieben geführt. Wo doch gerade die Besitzer diese Konoba´s in der Saison ihr Geld für´s ganze Jahr erwirtschaften.

Von da geht’s zum Quattro in der Bucht Strižnja, beim Jere bleiben wir einige Tage. Hier treffen wir wie immer auch Bekannte Bootsfahrer. Danach, weil´s nicht aus dem Weg ist wieder nach Levrnaka. Nach diesem genussvollen Tag wollen wir nach vielen Jahren wieder zum Goro in die Telašcica.

Die Preise beim Goro sind schon etwas abgehoben aber die Qualität ist hoch. Und die Zubereitungsart ist auch etwas besonderes.

Ein Erlebniss für uns war aber die Fahrt mit dem Moped nach Sali zum einkaufen. Erst den Berg hoch bis zur Hauptstrasse schaffte das Ding gerade mal so. Aber nach dem Einkauf bei der Fischfabrik in Sali der erste Hügel, da mussten auch die Füße mitarbeiten, aber alles ist gut gegangen. Die Helme in schwarz bei diesen Temperaturen sind halt fast nicht zum aushalten.

Am nächsten Tag fahren wir zurück in die Kruševica zum sog. Rübezahl auf die Boje. Da wir ja jetzt wieder gut versorgt sind gehen wir nur Abend ins Lokal um einen Graševina zu trinken. Ein Erlebnis ist auch jedes Mal die Diskussion mit den Rangern vom Naturpark wegen dem Eintrittsgeld. Übrig bleibt meist eine Karte pro Tag für 60 Kuna.

Von da aus gehts weiter auf die Insel Iž nach Knež. Hier wollen wir diesmal zum Baroni auf die Boje.

Nicht immer ist das Wetter so wie gewünscht. Also wieder einmal Schlauchboot aktivieren. Beim Baroni haben wir für die Boje nichts bezahlt weil wir bei ihm zum Essen waren. Das Essen beim Baroni ist ausgezeichnet und die Auswahl groß. Bei den Preisen glaubt man ist 2 Jahre zurückversetzt so günstig ist es da.
Es ist jetzt Ende Juli und weil wir im August zu Hause sein wollen um den Rummel in Kroatien zu entgehen fahren wir zum Ausklang noch für drei Tage in die Krokodilbucht. Zur Erinnerung das ist die Bucht Mala Lamjana auf Ugljan. In dieser Bucht findet im Sommer jeden Montag das Boote Forum-Treffen statt.

Es ist der 20. August und wir sind wieder in Kroatien. Nach zwei Tagen in der Marina für Vorbereitungen gehts wieder in die Landin auf Pašman. Hier Treffen wir uns mit Bekannten mit denen wir gemeinsam die nächsten Tage verbringen werden. In den drei Tagen lassen wir´s uns gut gehen.

Wir Essen im der Konoba Sidro, diese liegt an der Einfahrt zur Bucht gleich rechter Hand. Die Preise sind moderat. Der Hauswein ist gut und verträglich.

Von der Landin gehts nach Brištanisce auf der Insel Žut. Hier besuchen wir einen Bekannten aus unserer Marina. Wir machen an einer Boje vor dem Restaurant Bianca fest.

Der Ausblick vom Restaurant ist wunderbar. Das Essen und die Preise lassen aber zu wünschen übrig. Und so sind wir am nächsten Tag auch wieder weg. Wir fahren nicht weit, nur um die Ecke zur Konoba Bain.

Hier sind wir gut versorgt mit dem Marketschiff aus Biograd.

Aber wie schon des öfteren hat es uns auch diesmal mit einem heftigen Tramontana erwischt. Noch dazugekommen ist ein Wasserhochstand der die Situation noch verschlimmerte. Trotz der um eine Steinreihe höher gemachte Mole wurde diese überspült.

Beim Bain lassen wir uns eine Peka für 4 Personen machen, eine feine Sache kann ich nur sagen. Der Preis stimmt auch. Bei unseren Bekannten gibts Arbeit, das Stromaggregat ist defekt. Eine Reparatur vor Ort ist nicht möglich und sie müssen zurück nach Biograd. Sie sind aber nach zwei tagen wieder da und alles funktioniert nach der Neubewicklung des Starters.

Weil wir unseren Bekannten von Levrnaka vorgeschwärmt haben, wollen diese jetzt dahin um sich zu überzeugen ob das wohl auch stimmt was wir da erzählen.

Von Levrnaka gehts zur Katina zum Restaurant Mare. Hier waren wir schon in den 70er Jahren mit eigenem Boot. Im Restaurant Mare glaubt man nicht das die Betreiber Kroaten sind, weil hier hat jeder in der Familie seinen Aufgabenbereich. Den ganzen Tag wird etwas gearbeitet, verbessert, oder gereinigt.

Die WC Anlage aus den 70ern steht noch. Hier ein Vergleich einst und jetzt.

Die Preise sind zum Teil erstaunlich billig. Leider ist die Auswahl von Fleischspeisen gering. Na ja die wollen ihre Hummer verkaufen.

Die Bekannten sind zum Ausklarieren nach Sali und wollen nach Erledigung wieder zur Katina kommen. Wegen schlechtem Wetter werden es vier Tage bis sie wiederkommen, bei strömenden Regen.

Von der Katina geht die Reis nach Iž Veli an die Stadtmauer. Wie die Besuche zuvor sind wir am Abend beim Mandrac zum Essen.

Ein Bekannter der auch von Biograd kommen wollte ist nicht eingetroffen, er musste sich wegen eines Ausfalles der Lenkung von Sea Help helfen lassen und zurück auf seinen Liegeplatz. Am nächsten Tag hat die Gemeindeangestellte die die Liegeplätze an der Stadtmole betreut, Geburtstag. Wir besorgen ein kleines Geschenk für sie.

Dann am Nachmittag der Schock, wie ein Lauffeuer spricht sich herum der Chef vom Mandrac ist tot. Nachhdem das Lokal für die Saison 2012 geschlossen bleibt mussten wir für diesen Tag ein anderes Lokal aufsuchen. Dieses hatte natürlich das Problem das es dem erhöhten Zulauf nicht gewachsen war.

Wir sind dann weil es ja nicht so weit ist nach Knež zum Baroni, dieser hat uns da schon empfangen wie Stammgäste. Es ist der 12. September. Wegen Schlechtwetterwarnung trennen wir uns von den Bekannten und fahren in die Marina zurück.

Das Wetter kann ja nicht immer so sein wie auf den Bildern.

Nach einigen Tagen, das Wetter scheint sich stabilisiert zu haben, brechen wir in die Soline auf Pašman auf.

Das Menü in der Soline hat es in sich, man muss schon einen ordentlichen Hunger mitbringen um das alles verzehren zu können.

Nach 3 Tagen geht’s wegen unstabilem Wetter zum Bain auf Žut hinter die Mole. Dort bleiben wir wegen dem Wetter eine Zeitlang ungewollt liegen. Spaziergänge zum Sabunj und in die Nachbarbucht halten uns ein bischen in Bewegung. Hinter dem Haus ist alles voll Mandelbäume, bin ich doch die ganzen Jahre dran vorbeigelaufen. Frische Mandeln schmecken halt viel besser als das was wir von Zuhause kennen.

Da wir zeitweise die einzigen Gäste waren haben uns die Hausleute manchmal Speisen zubereitet die es sonst nicht gibt und schon gar nicht auf der Karte sind. Auch ein Erlebniss.

Nachdem sich die Wetterlage wieder beruhigt hatte legen wir ab und fahren noch einmal in die Soline für drei Tage um danach zurück in die Marina zu fahren und die Saison zu beenden.

Abschließend kann ich sagen, wir sind viel gefahren aber nicht weit gekommen. Baden war bis 10. Oktober kein Problem. Und so verbleiben wir bis zur nächsten Saison

Martha und Gerhard


Literatur für Kroatienskipper:

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