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Segeltörn Biograd 2011

Bavaria 45 Cruiser 2011


Törndaten:

  • AUTOR: Christian Gratzer
  • SKIPPER: Christian Gratzer
  • YACHT: Bavaria 45 Cruiser
  • SCHIFFSNAME: Evodia
  • AUSGANGSBASIS: Biograd
  • DATUM: April 2011
  • GEFAHRENE SEEMEILEN: 142,2

Törnbericht 2011

(Leider nur 4 Tage, die es aber in sich hatten)

Wenn man pro Jahr nur einmal mit dem Boot fährt, dann ist dieser Törn etwas gaanz Besonderes!

Nach einer Starkwindregatta 2010 (Kornati Cup) konnte ich meine Erfahrungen wieder selber unter Beweis stellen.
Die bewährte Männertörncrew (samt 1 Rookie) war zu begeistern, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen, also hieß unser Boot BAVARIA CRUISER 45, „Evodia“.

Mit meinem Vercharterer aus Hartberg in dankenswerter Weise ausgemacht, dass ich das Boot am Donnerstag bereits um 09.00 Uhr übernehmen kann – Rückgabe am Sonntag um 15.00 Uhr – Service is his success.


Tag 1:

Wir trafen uns um 04.00 Uhr am Grenzübergang Spielfeld, wo ich als letztes zustieg. Um 09.00 Uhr kamen wir in Biograd an, verkehrsmäßig war’s natürlich ein Kinderspiel.

Die Übernahme funktionierte reibungslos, wir waren von den Ausmaßen der Yacht (vom Hintern vor allem!!!) überwältigt.

Am Steg traf ich noch einen befreundeten Skipper. Aufgrund der Windrichtung (NW) hatte ich vor, nach Kaprije zu segeln und anzulegen. Ich bekam eine Lokalempfehlung und wir machten uns guter Dinge auf den Weg.

Wir legten um ca. 11.00 Uhr ab und ich machte mich mit dem Boot vertraut. Die Cruiser machte wirklich gute Fahrt, das Segeln mit Halb/Raumwind machte mächtig Spaß.

Als wir gegen 16.00 Uhr schließlich auf 1 SM bei Kaprije waren, der Wind aber noch wunderbar blies, gab ich das Kommando „Klar zur Halse“ aus. Ohne zu Meutern machte sich die Crew bereit und - zack – lag Kurs 320° an. Die fragenden Blicke der Crew beantwortete ich mit einem Smile vom Luv- bis zum Lee-Ohr.

Also gut, Murter. Wir gingen zu Andrija essen (Fisch in Ofen, wenig Gäste) und hatten einen tollen Ausklang.

Etmal: Biograd – Murter ges. 42 SM

1 Motorstunde, 6 Segelstunden


Tag 2:

Guten Morgen, Murter. Schnell noch einkaufen, um 09.30 Uhr legten wir ab.

Geplant war Sali, durch die Kornaten. Bei wunderbaren NW mit 12 – 14 Knoten überquerten wir das Murter-Meer und kreuzten schließlich durch die Kornaten bis zur Filmkulisse „Mana“. Dort wagten wir einen Schlag Kurs 270° hinaus um pfeilgrade mit Kurs 0° bei Sestrice wieder in die Kornaten einzufahren.

2 entgegenkommende Fischerboote machten mich ein bisserl stutzig. Als ich durch die Mala Proversa fuhr sah ich, wie 10 oder mehr Fischerboote sich auf den Weg zur Arbeit machten. Gottseidank erwischte ich eine etwas größere Lücke, so konnte ich ohne zu warten durch die Proversa fahren.

Als wir durch die Proversa fuhren, frug mich Lutz, woo denn genau es die großen Steaks gibt.

OK, Törnziel geändert, wir fuhren nach Iz Veli unter Motor, mit 7,5 Knoten.

Es wurde dämmrig, wunderschöne Lichtstimmungen, und schließlich wurde es finster.

Wir liefen um 20.30 Uhr in Iz Veli ein. Ein Crewmitglied sagte: „Achtung, da links bei der Einfahrt liegen Steine!“ Wirklich, offenbar wurde ein neuer Wellenbrecher angelegt, im April NOCH unbeleuchtet. Es macht sich halt bezahlt, wenn man in weitem Bogen ein eine Bucht einfährt und nicht eng ums Eck fährt!

Beim Anlegen sah ich zuerst niemanden am Steg. OK, kein Marinero. Wir legten den Retourgang ein, - HALT – da steht jemand auf der anderen Mole. Manöver abgebrochen – rübergefahren. War nur ein Fischer – hmmm. Angelegt und schnell den Mandrac aufgesucht.

Andreas wollte unbedingt Cevapcici bestellen. Die Frau von Mandrac sagte, sie hätte noch kein Faschiertes, da sie erst diese Woche aufgesperrt hätte. Naja, Glück braucht der Mensch. Aber gut gegessen.

Etmal: Murter – Iz Veli ges. 49 SM

3,5 Motorstunden, 6,5 Segelstunden


Gute Nacht, Iz Veli!


Tag 3:

Guten Morgen, Iz Veli.

Die Crew schlief noch, also suchte ich ein Cafe. Beim Fähranlieger wurde ich fündig und beobachtete das ganz normale Treiben der Inselbewohner. Für die ist das wie bei uns Bus oder Zug fahren.

Abgelegt um 10 Uhr. Da wir bereits relativ weit nördlich waren, fuhren wir unter Motor zum Wrack bei der Pantera Bucht.

Meine Crew war beeindruckt und machte mit dem Dingi einen Ausflug. 3 Mann hoch wollten Ihre Notdurft unbedingt auf der kleinen Insel westlich vom Wrack machen – was zur Folge hatte, dass ca. 11.233 Möwen aufstiegen und einen Mordsradau veranstalteten. Wir fuhren zurück und wollten bei Brbinj anlegen.

Nach einem nicht ganz prächtigen Eindampfmanöver kam unser Erkundungstrupp von der Sondierung zurück – alles zu.

OK, Motor an und gemma auf Nummer Sicher – Sali.

Um 20.17 Uhr in Sali – in der letzten freien Lücke – genau vor dem Maritimo – perfekt angelegt. Soo schmeckt das Anlegebier!

Gut gegessen in einem kleinen Restaurant und schließlich kurz in der Maritimo abgesackt.

Etmal: Iz Veli – Sali ges. 32,7 SM

4 Segelstunden 5 Motorstunden


Tag 4:

Guten Morgen Sali!

Wieder schläft die Crew und ich mache mich auf um einen Kaffee und zu fotografieren.

Ich bemerkte über Nacht starken Ostwind. 5 Fischerboote lagen im Hafen, 2 im Päckchen am Fähranlieger. Als die Fähre noch dazu einlief, kam kurzfristig Hektik auf. Vielleicht auch, weil zwar die Besatzung des Bootes direkt an der Mole an Bord war, die Crew des 2. Bootes aber nicht.

Die Fähre war etwas ungeduldig, aber nach 10 Minuten konnte die Sache bereinigt werden.

Gegen 10 Uhr in Sali abgelegt und gen Biograd gedampft. Kein Wind. Unter Motor Pasman gerundet und siehe da: WIND! Noch dazu 15 Knoten!

Wunderbar! Segel setzen und ab die Post.

Was für ein Abschluss!

Etmal: Sali – Biograd: 18,5 SM

2 Motorstunden 1,5 Segelstunden

Kurz, aber reich an Einflüssen.

Wir legten gesamt 142,2 SM zurück, davon 101 unter Segel.


Christian


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