Segeltörn Marina Dalmacija 2010
Sans Souci 2010
Törndaten:
- AUTOR: Christian Bachl
- SKIPPER: Christian Bachl
- CREW: J. Hummer-Niedermayr, J. Hauzinger, O. Deutschmann, G. Kallinger, M. Gierlinger, A. Anglberger, J. Hailing
- YACHT: Sun Odyssey 50 DS
- SCHIFFSNAME: Sans Souci
- AUSGANGSBASIS: Marina Dalmacija, Sukošan (Zadar)
- DATUM: 15.05.2010 – 22.05.2010
- VERCHARTERER: Yachting 2000
- GEFAHRENE SEEMEILEN: 170
- GEFAHRENE STRECKE: Sukosan - Primosten - Brac - Solta - Zlarin - Dugi Otok - Sukosan
FREITAG, 14. MAI 2010
2200 Die Crew trifft ein.
Nun wird sich herausstellen, ob meine Berechnungen stimmen und tatsächlich alles in die beiden Kofferräume passt. Alle präsentieren stolz ihre mitgebrachten teils kleinen, teils mittelgroßen Taschen. Ja und dann………dann kommt Bordfischer Kasch! Hinter sich zieht er einen 0,5- Kubikmeter-Trolli her. Ein Ungetüm von einem starren Koffer. Es wird hin und hergeschlichtet. Mein Audi-Kofferraum ist ja schon total voll. Man kann lediglich noch hier und dort ein paar Kleinigkeiten in Hohlräume stopfen. Wobei "stopfen" genau der richtige Ausdruck ist.
Also konzentrieren wir uns mehr auf Mandis Kofferraum. Dieser wird ein- und ausgeräumt. Zwischendurch schlagen wir Kasch vor, seinen Trolli einfach hinten ans Fahrzeug zu hängen und nach Kroatien auf eigener Achse fahren zu lassen. Leider lehnt Kasch den Vorschlag ab. Also nochmals ein- und ausgeräumt. Wieder eingeräumt......und tatsächlich das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir haben alles untergebracht.
Zwischen meine beiden Fondpassagiere steht ein Turm von 3 übereinandergestapelten Reisetaschen, welche ich mit einem Spanngurt zusammengezurrt habe. Zwischen Mandis Heckpassagieren steht Kaschs Kofferungetüm. So reist halt jeder für sich und die Heckpassagiere sehen sich nur bei den Pausen und nach der Ankunft in Zadar.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Otmar hat uns einen Leibchensponsor organisiert. Eigentlich sogar zwei Sponsoren. Aus dem einen wurde nichts und der andere hat schöne Polo-Leiberl bedrucken lassen. Und erstmals sind unsere Leibchen nicht beflockt, sonder bestickt! WOW
Hinten steht groß "SKIPPER" oder "CREW" Am Ärmel stehen die jeweiligen Rufnamen. Am anderen Ärmel das Logo des Sponsors. Vorne unser kleines Segelschifflogo und darunter steht Törn 2010" Ja, bei mir halt. Und beim AlexA auch noch. Aber dann geht’s weiter mit "Törn 2011", "Törn 2012", "Törn 2013", "Törn 2014", "Törn 2015", "Törn 2016"
Wohl ein Irrtum der Stickerei aber jetzt nicht mehr zu ändern. Auch die Ärmelaufschriften stimmen nicht immer. So wurde unser "Einhandsegler" Hannes zum "Einarmsegler". Kurz überlegten wir die "Amputation" eines Armes, verwarfen den Gedanken aber wieder. So wichtig ist die Richtigkeit der Leiberlaufschriften dann auch wieder nicht. Kaffe trinken und dann geht’s auch schon los.

0010 Wir durchfahren die mautpflichtigen Tunnels der A9
0132 Vor der Grenze zu Slowenien fahren wir von der Autobahn ab und umfahren die Mautstrasse in Slowenien.
Wenn die Abzocker dort wieder zur Vernunft gekommen sind und für ein paar Meter Autobahn keine 60 Euro (€ 15/Fahrt/Auto) mehr verlangen, dann werden wir uns eine Vignette kaufen. Bis dorthin können wir leicht die paar Meter Umweg in Kauf nehmen. Bei der Rückfahrt verdanken wir der Umfahrungsstrecke sogar unser neues Stammlokal. Die Strecke schupft teilweise zwar ordentlich, aber das stecken unsere Fahrzeuge weg, obwohl Mandi nur noch wenig Bodenfreiheit hat.
0150 Wir halten kurz nach der Grenze an der gewohnten Bushaltestelle, um ein wenig zu jausnen.
0300 Grenze Slovenien - Kroatien.
Unsere Pässe werden ganz genau kontrolliert. Mein Pass ist bereits seit Februar abgelaufen. Laut Infos vom Ministerium und vom ÖAMTC ist dies 5 Jahre lang kein Problem. Und tatsächlich gibt es auch kein Problem.
Es regnet!!!!
0650 Wir fahren nun in Zadar von der Autobahn ab, bleiben aber nach ein paar Kilometern für eine Pinkelpause stehen.
Eine kleine Seitenstraße, die mitten in die Wildnis führt hat uns schon sehr oft dazu gedient. Dann geht’s weiter nach Zadar und wir parken unsere Fahrzeuge wie immer am selben Parkplatz, der gut einsehbar ist und dem gegenüber ein Lokal ist.
Dann folgt die übliche Prozedur. Mit dem Unterschied, dass es dieses Mal ordentlich regnet. Also wird aus dem Kaffe in der aufgehenden Sonne heute nichts. Wir sitzen im Lokal drinnen und trinken dort unseren Cappuccino. Vergeblich versuche ich ein offenes W-LAN zu scannen um mich einzuhacken und den Wetterbericht abzufragen. Vom heutigen Wetter ist es nämlich abhängig, ob wir hier unsere Fische für das Abendmahl kaufen, oder nicht. Wenn wir nämlich nicht auslaufen können, hat das Grillen wenig Sinn und die Fische sind dann morgen schon nicht mehr so gut. Wir fragen die Kellnerin, ob sie Internet hat, oder wo man hier ins Internet kann. Das Kellnermädel versteht nur Bruchstücke von unserem Englisch und holt aber sofort jemanden, der gut Englisch kann. Er erklärt uns den Weg zum nächsten Internetkaffee. Auf das heutige Wetter angesprochen erzählt er, dass er den Wetterbericht schon gesehen habe und heute soll es ständig regnen und saukalt bleiben. Damit hat sich unser Fischkauf wohl erledigt.
Wir gehen nun zur Bank und wechseln unsere Euros (€ 200/Person) in die kroatischen Fetzen namens Kuna um. Über 1.450 Kuna kriegt man dafür.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Nun geht’s zum Markt. Zwiebel, Lauch, Tomaten, Äpfel, Birnen, usw.....
Mandi hat Angst und geht schon mal zurück zum Fahrzeug. Dort eingetroffen sieht er irgendwas unter dem Fahrzeug und wollte genauer nachsehen. Als er sich hinkniet und unterm Mercedes herumhantiert, kommt sofort eine Kroatin und fragt ihn was er denn da mache? Er gibt sich gleich als Besitzer des Wagens zu erkennen und damit ist die Dame wieder zufrieden gestellt. Aber das war mal wieder ein gutes Beispiel dafür, wie gut der Parkplatz hier beobachtet wird.
Mit prall gefüllten Taschen kommen auch wir wieder retour zu den Autos. Dort angekommen, stellen wir fest, dass der Einkauf nicht mehr im Auto Platz hat. Also nimmt jeder ein paar Sackerl auf den Schoß und dann geht’s auch schon Richtung Sukosan. Mal sehen, wann wir heute die Yacht bekommen.
1000 Marina Dalmatica, Sukosan. Wir sind da. Es schüttet in Strömen.
Ich lauf zum Yachting2000 Büro und treffe auf Zrnka. Nach der Begrüßung bedauert sie, dass ich nicht angekündigt habe, so bald zu kommen. Denn die Yacht wäre sonst schon fertig gewesen. Anscheinend gab’s keine Vorcrew, oder sie sind schon früher heimgefahren. Bei dem Sauwetter völlig verständlich. Jetzt muss die Yacht erst gereinigt werden und wir könnten so um 12-13 Uhr damit rechnen. Das Wetter ist schlecht und sogar hier in der geschützten Marina bläst es ordentlich. Zrinka sagt, heute wird dringend davon abgeraten auszulaufen. Das sind keine guten Neuigkeiten.
1030 Also fahren wir zum Joso auf ein Bierchen. Auch wir Fahrer dürfen eines trinken, da wir ja auch in Kroatien die 0,5 Promille-Regelung haben. Beim Joso wird getrunken und gegessen und gleich ein Tisch für den Abend reserviert.
1230 2. Versuch die Yacht zu entern und dieses Mal gelingt es auch.
Doch zuerst lese ich beim Yachting2000-Büro noch den Wetterbericht und der ist alle andere als gut. 40-60 Knoten Wind. Der Windmesser am Schiff zeigt ebenfalls bis zu 20 Knoten an. Das ist schon verdammt viel für das ungeschützte Eckerl hier. Also Männer: Wir laufen heute nicht mehr aus. Das gab’s zwar noch nie, da ich bei jedem Wetter fahre, aber heute, nach durchgemachter Nacht, mit ungewisser Übernachtungsmöglichkeit und derart starken Böen, sind alle der Meinung, dass das nicht notwendig ist. Also räumen wir ein und ich mache in der Zwischenzeit den Check-In nach meiner eigenen Liste.
Ich stelle beinah keine Mängel fest, ausser das das grüne Navilamperl defekt ist und ein paar andere Kleinigkeiten. Anschließend mache ich den offiziellen Check-In mit einem Mitarbeiter von Yachting2000. Das korrodierte Lamperl wird behandelt und die anderen Kleinigkeiten werden ausgetauscht oder repariert. Da ich Zeit über Zeit habe, mache ich den Check-In ganz besonders gründlich. Lediglich die Segel hole ich heute nicht raus. Bei 20 Knoten Marina-Wind muss das wirklich nicht sein. Er versichert mir aber, dass die Segel absolut in Ordnung seien. Ich sehe sie mir morgen an.

1340 Der Check-In ist abgeschossen, die Yacht eingeräumt.
Jetzt könnten wir auslaufen, nachdem wir die Fahrzeuge geparkt haben. Aber heut is nix mehr mit Auslaufen, denn im Pasmanski Kanal mißt man mehr als 60 Knoten Wind. Mandi und ich fahren mit den Fahrzeugen zu Zoran, meinen kroatischen Freund. Als wir dort eintreffen, geht ein Wolkenbruch nieder. Es regnet so derart stark, dass die schnellste Scheibenwischerstufe es nicht mehr wegwischen kann. Da läuft Zoran aus dem Haus und zeigt uns, wo wir die Fahrzeuge genau hinstellen sollen. dabei wird er bis auf die Haut durchnässt. Nach einem kurzen Gespräch, schenkt er uns noch eine Flasche von seinem Wein und fährt uns mit seinem alten VW-Bus zur Marina. Danke, Zoran!
Der Rest des Tages verläuft für uns dann in der Marina. Nach einer Essigwurst wird geratscht und getrunken. Wir haben ja ohnehin keine Autos mehr und wir müssen daher sowieso zu Joso "per Pedes" gehen. Ich erkläre auch unserem Bordkassier Pepp das BordassaV8-Programm. Ein selbständiges Progamm, dass ich einmal in VB6 programmiert habe und dass ich eigentlich mal verkaufen wollte. Leider fehlt mir noch immer die Zeit, dass Programm tauglich für alle Computersysteme zu machen. Auch der Kopierschutz hat noch Sicherheitslücken. Pepp freundet sich sofort an mit dem Programm und gibt alle bisherigen Ausgaben kräftig ein. Endlich muss ich das nicht mehr machen. Als Abteilungsleiter der Finanzabteilung einer Bezirkshauptmannschaft kann er ganz ausgezeichnet mit Zahlen und Rechnungen umgehen.
1800 Nun gehts zum Joso auf eine Pizza und ein paar Bier. Als wir um
2110 wieder heimgehen, dreht Sepp the Communicator am Ausgang um und will im Lokal bleiben, da ein Fußballspiel im aufgehängten Fernseher läuft.
Der Rest geht zurück zur Marina. Wir umrunden die ganze Marina und als wir am vorletzten Steg vorbeischlendern, hören wir ein lautes Rauschen in der Ferne. Ich sage noch: "Hörts den Wind? Der blost aber gscheit stark." Und dann treffen uns die ersten Tropfen. Wobei Tropfen eine starke Untertreibung ist. Ein so ein Tropfen füllt vermutlich ein Schnapsglas. Damit steht fest, das Rauschen ist ein Regen, der genau auf uns zu kommt. Wir rennen, so schnell wir können. Trotzdem werden wir bei den letzten 30 Metern klitschnass. Danach regnet es sich so richtig ein. Wie wird da der Sepp wohl nach Hause kommen? Zwei Flaschen Wein später kommt the Communicator und ist bis auf die Haut nass. Ja Fußball ist ein harter Sport, auch wenn man nur vor dem Fernseher sitzt. Zu später Stunde hat der eine oder anderen schon einen ordentlichen in der Krone und so um ???? liegen alle in den Kojen und holen den versäumten Schlaf der Vornacht nach.

SONNTAG, 16. MAI 2010
0730 Tagwache für Kasch und Hannes
0800 Tagwache für den Rest.
Ich gehe sofort um den Wetterbericht und es werden Winde bis zu 40 Knoten angekündigt. Das ist ok und wir werden daher gleich auslaufen. Ein kleiner Einkauf noch und ich hole in der Zwischenzeit die Segel zur Begutachtung raus. Alles in Ordnung, fertigmachen zum Auslaufen. Die Schiffe rund um uns bewegen sich plötzlich stark. Die Yacht neben uns legt nämlich grad ab und der Skipper, offensichtlich ein Sammler, sammelt gleich mal die umliegenden Mooringleinen ein. Zum Glück verwickelt sich keine davon in seiner Schiffsschraube und nach kurzer Rückwärtsfahrt ist die Yacht wieder frei.
0950 Es ist, wie immer verdammt eng im Pier 10.
Komischerweise stehen die größten Yachten immer im hintersten Eck. Aber mit der Unterstützung des Bugstrahlruders (wie uncool!) und dem passenden Wind fädeln wir uns raus. Adria wir kommen!!!!!!!!!!
Aus der Marina raus, sondieren wir mal die Lage. Wir wollen in den Süden und der Wind kommt eigentlich genau passend. Einen Halbwindkurs haben wir und setzen daher gleich mal die vollen Segel. Und sofort rauscht das Schifferl dahin. Unser heutiges Ziel liegt irgendwo zwischen Sukosan und Brac. Mal sehen, wie weit wir kommen. Jedenfalls müssen wir heute schon einige Meilen machen, da wir sonst Brac nicht erreichen werden. Ich habe nämlich keine Lust, unter Zeitdruck am letzten Tag wieder raufkommen zu müssen. Wir wollen ja nicht Motoren. Wir müssen daher nach meinen Berechnungen spätestens morgen Brac erreichen um die weiteren Ziele ansteuern zu können. Schließlich haben wir den gestrigen Tag verloren. Irgendwann wechseln wir dann auf einen schönen Schmetterlingskurs. Ich bringe einen Bullenstander an und das Schiff neigt sich nach vorne und zischt mit 8,5 Knoten unserem Ziel entgegen. Der Wind lässt nach und wir Motoren 3,5 Meilen um ein wenig Meter zu machen. Hin und wieder erwischt uns ein kleiner Regenguß. Jetzt geht’s wieder mit dem Wind und wir setzten wieder die vollen Segel.
![]() |
![]() |
Unser Tagesziel wird diskutiert. Ich schlage vor, entweder Primosten anzulaufen oder einfach noch weiter zu segeln. Bis es dunkel wird könnten wir die Südküste von Brac erreichen. Da wir bereits den ganzen Tag pausenlos segeln und einige Primosten sehen wollen. wird es dann als Tagesziel fixiert.
Wir segeln bis kurz vor den Hafen und stellen uns römisch-katholisch an den Pier. Der Wind drückt uns mit etwa 15 Knoten vom Nachbarschiff weg. Das Anlegemanöver funktioniert aber auf den ersten Anlauf. Nur eine kleine Panne bringt kurz Unruhe in das Schiff, bzw. den Skipper. Als ich mich schon in Sicherheit wiege und die neben mir liegende Leine werfen will, beuge ich mich nach links und betätige den Gashebel. Genauer gesagt, gebe ich Vollgas nach vorne, was ich aber zuerst gar nicht bemerkt habe. Ein Warnruf eines Crewmitgliedes ließ mich dann schnell Gegengas geben. Der Grund für dieses "Manöver" ist die blöde Anbringung des Gashebels. Er ist im Fußraum des Backbordsteuers angebracht. Damit muss man nicht nur bei jedem Betätigen oder Verändern der Hebelstellung in die Knie gehen, sondern man kann ihn auch versehentlich betätigen, wie man gesehen hat. Der Gashebel gehört einfach neben das Ruder und zwar so, dass man das Ruder nicht ständig auslassen muß und dabei den Blickkontakt zum Schiff und Hafen und Meer verliert.
Na, ist ja gut gegangen und die Tschechen vom Nachbarschiff denken sich halt, dass ich ein Idiot bin. Wurscht! Wer weiß, wie die eingeparkt haben.
![]() |
![]() |
![]() |
1700 Fest am Stadhafen von Primosten. Tageslogge: 34nM.
Der junge Hafenkassier führt einen super Schmäh. lässt sich aber von uns kein bisschen erweichen, sondern verlangt die ganzen 390 Kuna(!) für diese Nacht. Dafür bekommen wir noch einen Tipp für ein gutes Lokal. Ein Aufklärungstrupp wird zusammengestellt um Primosten zu erkunden. Ich bleib mit Mandi und Hannes an Deck. Wir genießen so manchen Manöverschluck (Averna) und das eine oder andere Bierchen. Nach 7 Stunden Segeln, darf man schon mal was trinken.
Als der Aufklärungstrupp vom Sightseeing zurückkommt, nennt mich AlexA the Bunkerer eine "Saufkuah", nur weil ich schon ein wenig glänzende Augen habe. A so a Frechheit! Er untergräbt meine Autorität. In der Nacht werde ich ihn besuchen müssen und ihm ein Angebot machen, dass er nicht abschlagen kann. Wo krieg ich jetzt nur einen Pferdekopf her….?
Dann gehen wir in das empfohlene Restaurant "Dalmatica"(oder so ähnlich). Als wir uns nach einer Fischplatte erkundigen nennt sie uns einen Preis, der mal wieder typisch für so einen Tourismusort ist. Wir wären dabei mit den Getränken auf über 2.000 Kuna gekommen. Die spinnen wohl! Also nehmen wir ein Fleischgericht, da sie angeblich eine Spezialität haben. Ein Rindfleisch in einer speziellen dalmatinischen Sauce. Naja! Das Fleisch hatte einen eigenartigen, aber doch sehr guten Geschmack. Nicht bekömmlich dagegen war der Preis. Knapp 1.680 Kuna haben wir für alles geblecht. Die Kellnerin ist eine Tschechin und ganz nett. Aber als Mandi sie dann doch ein bißchen zu viel mit der Videocam verfolgt, wirft sie ihm ein Geschirrtuch genau auf die Camera. OK, damit hab ich Primosten gesehen und kennen gelernt und weiß auch, dass ich im Sommer sicher nicht hierherkommen würde.
Nach dem Verlassen des Lokales, spielt der Communicator noch mit ein paar Kindern des Dorfes Fußball. Danach geht’s retour aufs Schiff und nach ein paar Flaschen Wein packe ich die Gitarre aus und er wird kräftig gesungen und gespielt. Ein wirklich lustiger Abend der um ca. 2400 endete.
![]() |
![]() |
![]() |
MONTAG, 17. MAI 2010
0800 Tagwache und Frühstück.
Die Kirche bimmelt wie verrückt. Es gibt für den unverschämt teuren Liegeplatz ein paar Klos und Duschen. Ich glaube es waren jeweils 4. Da die Klos gegenüber den Duschen waren, also ca. 1 Meter entfernt, hat es ganz erbärmlich gestunken in dem Raum. Der Gestank und die Tatsache, dass sich noch weitere 4 Personen vor mir angestellt haben, ließ mich nach Benützung der Toilette und des Waschtisches umdrehen. Ach ja, das Benutzen der Yacht-Bordtoilette ist in Primosten bei einer Strafe von 200 Kuna verboten. Es gibt hier auch ein Büro. An dessen Tür hängt der Wetterbericht. Es klingt genau so wie am Vortag. Böen bis 40 Knoten. Wind aus N-NE.
Kasch hat in Erfahrung gebracht, dass heute hier ein Fischmarkt ist. Daher geht er gleich mal 8 Fische kaufen. Zwar keine Goldbrassen, aber sogenannte Sniper. Ein Weißfisch.
0940 wir laufen aus, motoren noch um die nächste Huck herum und setzen sofort die Segel.
Ein schöner Schmetterling bringt uns auch heut mit einer tollen Geschwindigkeit voran. Zwischendurch regnet es immer wieder kurz. Wir rauschen an den Städten Trogir und Split vorbei. Erinnerungen an frühere Törns werden wach und erzählt. AlexA schult den Bordkassier Pepp ein. Er zeigt ihm die verschiedenen Techniken an Bord. Auch Knotenkunde ist angesagt und zwar bei allen. Generell ist Knotenkunde angesagt. Alle üben brav.
![]() |
![]() |
![]() |
Irgend etwas stimmt mit dem Echolot nicht. Es "hängt" sich auf indem es bei einer bestimmten Tiefe plötzlich zu blinken beginnt. Mal bei 42,5 Meter, dann bei 24, dann bei 12 Meter. Später stellen wir fest, dass es bei spätestens 10 Metern Wassertiefe den Betrieb wieder aufnimmt und tadellos funktioniert. Lediglich beim tiefen Wasser geht’s nicht mehr. Vermutlich ist irgendwas verstopft und der Sendestrahl ist nicht mehr kräftig genug um reflektiert zu werden. Ich finde im Schiffsbauch das Echolot, verzichte aber auf einen Ausbau, solange es die geringen Tiefen anstandslos anzeigt.
Unser heutiges Tagesziel steht ja schon seit April fest. Ich will der Crew einen U-Boot-Bunker zeigen. Ich kenne schon alle Bunker auf Dugi Otok, doch wir wollten ja mehr in den Süden fahren. Also habe ich über das Sailornet-Forum einen Bunker auf Brac ausgewählt. Den Bunker Smrka. Ich weiß zwar schon, dass dort Fischer sind und auch eine Thunfischfarm, aber vielleicht haben wir Glück und können direkt am Bunker anlegen.
1200 Mittagspause
1600 Wir nähern uns der Bucht mit dem Marinebunker.
Als wir ganz nahe sind, erkennen wir, dass im Bunker viele kleine Boote drinnen sind. Und nicht nur das. Die Fischer haben sich den Bunker regelrecht eingerichtet. Rußgeschwärzte Wände weisen auf Feuerstellen im Bunker hin. Zahlreiche Grillutensilien hängen an den Wänden. Regale, Kästen, Tische und Sessel stehen herum. Richtig gemütlich. Eine Seite des Bunkervorhofes ist noch frei. Genau recht für unseren Riesenschlapfen. Die Frage ist allerdings, ob dann noch jemand aus dem Bunker raus kann? Ich nähere mich in langsamer Achterfahrt dem Bunker und frage die Fischer ob das OK ist, wenn ich mich hierherstelle. Ja, das sei „Dobro“ und „Nema Problema“. Wir liegen längsseits an der Bunkerwand und stellen fest, dass wir hier perfekt grillen können. AlexaA nimmt noch mal Kontakt mit den Fischern auf und klärt endgültig ab, dass da jeder raus kann und "You can stay over night. Its no Problem" Also Vor- und Achterspring ausgelegt, damit wir auch wie die Engerl schlafen können. Kasch und Hannes putzen die Fische im Meer. Otmar und AlexaA schneiden Tomaten, Knoblauch, Petersillie.
![]() |
![]() |
Beim Manöverschluck kann ich bei Mandi 8 aufsteigende große Averna-Luftblasen zählen. Er schmeckt ihm halt einfach. Drum heisst er ja auch „Maat Averna“, oder?
Sepp und Pepp gehen eine Runde spazieren. Wobei das eine richtige Wanderung wurde. Sie umgingen die gesamte Bucht und gingen auf den gegenüberliegenden Berg um ein paar schöne Aufnahmen zu machen.
Als die Fische von Kasch und Hannes geputzt und ausgenommen sind, wasche ich sie noch mal in der Spüle, salze sie ein, gebe Knoblauch und Petersilie in den Bauch und gieße kräftig Olivenöl darüber. Erster Knoblauch- und Petersilienhäcksler ist der Bunkerer. In der Zwischenzeit werden die Griller angezündet. Die Alu-Fixgrill-Tassen haben sich bis jetzt immer bewährt. Heuer allerdings lassen sie uns schmählich im Stich. Sie brennen nicht ordentlich an und geben somit viel zu wenig Hitze ab. Die Fische sind auch nach 25 Minuten noch immer glasig. AlexA kriegt Hunger und befördert 4 Fische in den Gasofen.
Hannes und ich stellen die leeren Grilltassen ein wenig in einen windigen Bereich und blasen dazu kräftig hinein. Endlich kommt es zu mehr Hitze. Wir stellen sie wieder retour und blasen noch mal und lange kräftig hinein. Daraufhin schmilzt der Grillboden und die Kohlen liegen auf dem Boden. Soviel Hitze hätt´s dann auch wieder nicht gebraucht. Aber jetzt können wir endlich weitergrillen. Die Fische aus dem Ofen werden zwar um ein paar Minuten früher fertig, aber unsere sind bis zum Schluss "echt" gegrillt worden!
Schmecken tun sie dann, obwohl gut eine Stunde lang gebraten, nicht so schlecht. Ist halt keine Dorade, was solls.
![]() |
![]() |
![]() |
Ein Fischer kommt herein in den Tunnel. Mit einem etwas größeren Boot. Er stellt sich genau gegenüber von uns hin. Nun kann wirklich keiner mehr raus oder rein. Wir warten mal ab, wie denn das nun weitergeht. Als das nächste Schiff kommt, schimpfen und zetern die Fischer alle mit- und gegeneinander. Aber keiner wegen uns, wie es scheint. Sie helfen zusammen, ziehen den größeren Kahn händisch in den Bunker rein. Nun kann der soeben eingetroffene Fischer in den Bunker einfahren. Danach ziehen sie den großen wieder in die alte Position.
Nun ist aber echt eine Runde Bier fällig. Wir geben jedem eine Dose Bier, denn das ist ja nicht so selbstverständlich, dass wir hier in ihrem Bereich eindringen und trotzdem so höflich behandelt werden. Sicher gehört ihnen der Bunker nicht und wir haben das gleiche Recht. Aber was wäre, wenn in Österreich einer einen Parkplatz vor seinem Haus hat und auf einmal steht ein z.b. deutsches Wohnmobil einfach drauf. Der Parkplatz ist öffentlich und trotzdem ärgert man sich. Das ist hier nicht so und drum trinken wir ein Bierchen mit den Kroaten.
2330 Bei Kerzenlicht und Wein sitzen wir solange, bis die Fischer auf einmal alle in ihren Booten verschwinden und schlafen.
Dann machen auch wir Schluß. Müde genug sind wir ja schon. Heute ist es warm genug und Hannes schläft ab heute an Deck. Damit ist auch die zweite enge Bugkabine ein Einzelzimmer.
DIENSTAG, 18. MAI 2010
0700-0800 Tagwache, Frühstück
Dass die Fischer in der Nacht den Tunnel verlassen und wieder zurückgekehrt sind, haben nur die wenigsten von uns mitbekommen. Sie haben sich echt rücksichtsvoll und leise verhalten. Das kam aber auch sicher daher, dass auch wir, sobald sie im Bett waren, nach unten gingen und uns leise verhielten und kurz drauf ohnehin schlafen gingen. Wie man in den Tunnel hineinruft...
Der Wetterbericht von meiner Frau kommt per SMS. Gewitter, Regen, Böen bis 40 kn. "Wurscht!", sag ich, "Des is a Männertörn und ka Firmausflug!"
Ein Wiener steht auf einmal da. Er ist vom Nachbarbunker herübergejoggt und erkundigt sich ein wenig über das Schiff "Sind die großen Glasflächen überhaupt dicht?" (?!?). Wir ratschen ein wenig über die Bunker und über den Sailornetwimpel. Dabei stellt sich heraus, dass er zwar das Forum nicht so gut kennt, aber den Tom Hiermann angesichts eines anderen Forums (mir fällt der Schiffsname von Toms früheren Schiff nicht mehr ein) kennt. Die Welt ist tatsächlich eine ziemlich kleine Kugel. Dann kommt ein Fischerboot herein. An dessen Heck hängen 4 große Thunfische, die er offensichtlich mit einer Hochseeangel gefischt hat. Heute steht das goldene Horn und der Ort Bol am Programm, daher laufen wir gleich aus.
0912 Ich starte die Maschine und gehe noch kurz unter Deck, um die Karte rauf zu holen.
Als ich wieder oben bin, sehe ich, dass jemand bereits die Leinen gelöst hat. "Hey, wos soll denn des?" Das Schiff treibt, angetrieben durch den Seitenwind, seitlich ab in Richtung gegenüberliegender Tunnelwand. Mit einem Vorwärtsschub der Maschine bin ich gleich raus aus dem Bunker. Nächstes Mal bitte warten, bis jemand am Steuer steht und das Kommando zum Lösen der Seile gibt.
Gleich nach den Thunfischfarmen werden alle Segel gesetzt und wir zischen mit einem Schmetterling Richtung Bol. Mit meiner „Handangel“ versuche ich etwas für die Pfanne zu fangen, aber da ich Skipper und nicht der Bordfischer bin, wird’s natürlich nix. Ein Segelschiff fährt für eine Stunde hinter uns nach. UNTER MOTOR. Aber es kann uns einfach nicht überholen. Wie kann man denn überhaupt bei einem derart günstigen achterlichen Wind unter Motor fahren? Keine Ahnung vom Segeln, kein Geld für ein Motorboot, aber trotzdem so cool sein wollen, einen Törn zu machen. Dann kann man zu Hause groß angeben: "Ach, ich war grad auf einem Segeltörn!". Solch eine Art von Segler sehen wir in dieser Woche noch sehr oft. Und keine/r konnte uns wirklich überholen, da wir jeden Tag einen Superwind hatten.
![]() |
![]() |
Die Südküste von Brac entlang zu segeln hat was. Immer wieder tauchen kleinere Siedlungen und alte Gebäude auf, die wie ein Kloster aussehen.
Und dann sehen wir das goldene Horn. Ich studiere noch genau die Untiefen rund ums Horn und dann ist es auch schon wieder vorbei. Nun, es ist so, wie ich es mir davor schon gedacht habe. Aus 3 Metern Seehöhe sieht es aus, wie ein Haufen Sand. Und sonst nix! Man kann aufgrund des starken Windes schon einen deutlichen Haken erkennen. Das Horn zeigt zwar schon ganz stark nach Osten, aber so richtig spektakulär ist es nicht. Wir steuern Bol an.
![]() |
![]() |
1120 Wir liegen längsseits am Stadthafen von Bol.
Gegenüber liegt ein Ausflugskutter mit britischen Touristen. Auf dem Schiff steht eine junge Dame (ca. 20 Jahre) die ständig auf den Zehenspitzen steht. Aber wirklich auf den Zehenspitzen und zwar ohne Ballettschuhe. Eindeutig eine Tänzerin.
Dann kommt ein weiteres englischsprechendes ca. 50jähriges Pärchen und wir fragen sie gleich, ob sie ein Gruppenfoto von uns machen wollen. Als sie dies bejahen, hängen sofort vier Kameras an ihrem Arm und sie fotografieren, was das Zeug hält. Dafür gibt’s für sie und ihn jeweils ein gutes österreichisches Bier als Dankeschön. Unser einheitliches Auftreten mit den Törnleiberl sorgt mal wieder für Aufsehen und man kann in den Augen der Beobachter erkennen, dass sie ahnen, welchen Spass wir haben und wie sehr wir befreundet sind und zusammenhalten.

Ein Stoßtrupp wird auf Einkaufstour geschickt. Da das Wetter heute sehr schlecht einzuschätzen ist, wissen wir noch nicht genau, wo wir übernachten werden. Aber für die geplante Buchtübernachtung auf Solta sind wir dann jedenfalls proviantmäßig gerüstet. Einige Touristen kommen noch, um unser Schiff zu begutachten und Fragen zu stellen.
1205 Wir legen wieder ab und segeln wieder Richtung U-Boot-Bunker der vergangenen Nacht.
Es ist nämlich dahinter eine ruhige Bucht, wo wir zum Mittagessen ankern wollen. Mandi will das Ankermanöver ganz alleine fahren und ich soll nur eingreifen, wenns notwendig ist.
1310 Zuerst probieren wir es noch in einer Bucht davor, da auch dort ein Bunker ist und wir den sehen wollten.
Was wir sehen ist das Booterl vom Wiener (kein Platz mehr für uns) und auch keine ordentlicher Ankerplatz. Also weiterfahren zum Bunker der letzten Nacht, denn dort wissen wir einen guten Ankerplatz.
1330 Rein in die Bucht, ganz nach hinten gefahren und "Anker fallen lassen!".
Beim Mittagessen in so halbwegs gut geschützten Buchten grabe ich den Anker niemals ein. Wozu auch? Nur damit das Ankergeschirr inkl. Winsch unnötig belastet und der Anker versaut wird? Ist gar nicht notwendig. Es böet auch hier rein und die Yacht dreht sich wie der Zeiger einer Uhr. Dennoch hält der nicht eingegrabene Anker die Yacht auf Position. Im Bunker stehen nun 2 Stk. 49-Fuß Yachten nebeneinander. Ob das die Fischer, die noch immer im Tunnel zu sehen sind, das auch so toll finden?
Unten wird heftig gekocht. AlexA nimmt meine Schnorchelausrüstung und sieht mal nach, was mit dem Echolot los ist. Er befreit ein sich drehendes Rädchen von den Algen. "Danke, oba des wor die Logge und net des Echolot. Weitermachen!" AlexA findet noch ein paar Löcher im Rumpf und putzt sie alle. Wir werden sehen ob das richtige dabei war.
So nun gibt es Spaghetti mit selbstkreierter (sugounterstützter) Sauce. Die Sonne brennt vom Himmel und es ist heiss wie im Hochsommer. Alle cremen sich fest ein um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Nach dem Essen gehen noch ein paar baden und auf einmal ziehen dunkle Wolken auf. In der engen Bucht hat man eine sehr beengte Sicht auf den Himmel, daher sehen wir sie erst, als sie schon fast da sind. Und was wir sehen ist nicht zu unterschätzen. "Also Schiff auslaufbereit machen, alle Luken dicht und fertigmachen zum Ablegen!"
![]() |
![]() |
1510 Anker hoch, drehen am Teller und wir legen ab.
Der Wind legt zu. Wir setzen die Segel, weil es derzeit noch kontrollierbar scheint. Am Himmel sind nur noch dicke fette Regewolken. Dann erkennt man aber am Horizont, dass es bei Solta heftig wütet. Die Luft wird ganz grau und die Sicht verschlechtert sich. "Da kommt was Ordentliches daher, also Segel reffen!" Die Segel werden ein wenig gerefft und dann kommen einige wirklich starke Regenschauer, begleitet von heftigen Böen. Kurze Pause, dann die nächste Front. Wir fahren hart am Wind und der Wind wechselt ständig von NW oder W. Dennoch müssen wir keine einzige Wende machen und können auf direkten Kurs nach Solta segeln. Hin und wieder könnte man schon meinen, die Welt geht gleich unter, so eine trübe Suppe wird uns da ins Gesicht geblasen. Aber dann klart es wieder auf und wir können die Jacken teilweise wieder ausziehen.
Das Echolot hat sich übrigens schon wieder aufgehängt. „A Koch is hoit ka Taucher.“ Auch wenn er mal der Diver war. Wir setzen wieder volle Segel und steuern genau auf unser Abendziel zu. Die Bucht Tatinja auf Solta. 2008 haben wir von hier aus um 03:00 Uhr unsere Nacht- bzw. Morgenfahrt auf Hvar gemacht. Heute wollen wir hier nur übernachten und morgen weiter gen Norden ziehen. Mittlerweile brachen wir wieder Jacken, da es kalt ist und regnet.
![]() |
![]() |
![]() |
Als wir die Bucht erreichen sehen wir, dass zum Glück kein Schiff drinnen steht. Es hat nämlich nur eine Yacht Platz. Otmar will nun das Ankermanöver ganz alleine fahren. Also drehen wir außerhalb der Bucht und fahren in Achterfahrt in die Bucht ein. Ganz langsam nähern wir uns dem idealen Anker-fallen-lassen-Punkt, welchen ich mittlerweile schon auf den Meter genau weiß. "Anker fallen lassen! 30 Meter!", lautet nun der Befehl und AlexA lässt die 30 Meter rausrauschen.
Zwischenzeitlich wurden die Seile für die Landleinen vorbereitet. Ich verbinde dazu immer zwei Leinen (eine ist zu kurz) mit jeweils einem Palstek. In eine der Schlaufen zwicke ich eine leere 1,5l Mineral-Plastikflasche ein. Diese hält durch die Verjüngung am Flaschenhals ganz alleine. Die Flasche schwimmt nicht nur auf der Wasseroberfläche, sondern hält auch das Seil auf der Oberfläche. Damit kann kein anderes Boot versehentlich darüberfahren. Auch in der Nacht nicht. Zudem belege ich die Seile an der Yacht immer mittels Klampenschlag, um sie in Gefahrensituationen jederzeit und auch unter Belastung lösen zu können. Ein Palstek wäre hier ein großer Fehler und könnte, wenns schnell gehen soll oder starke Spannung drauf ist, nur mit einem Messer gelöst werden. In dieser Bucht gibt es links und rechts jeweils einen (Oliven?)baum. An diese beiden Bäume werden wir uns hängen. Dass es dabei zu drei außergewöhnlichen Situationen kommt, hätten wir uns nicht gedacht.
Es folgt eine Komödie in drei Akten
1. Akt
Das erste Seil kommt ins Schlauchboot. Mandi the Maat Averna und Sepp the Communicator besteigen es und paddeln zum Ufer. Als Mandi aus dem Boot klettert und die Felsen erklimmt, stellt sich heraus, dass Sepp viel zu weit hinten sitzt. Dadurch hebt sich das Schlauchboot vorne stark an. Als es beinah senkrecht steht, steigt Sepp unter lautem Geschrei mit einem Fuß nach hinten raus. Der zweite Fuß bleibt im Boot hängen. Dadurch steht er mit einem Bein am Meeresgrund, das andere Bein hängt im Boot. Das Boot steht ungefähr 60 Grad nach oben und der Sepp hängt drauf "Wia da Aff am Schleifstein". Er hängt fest und kann weder vor noch zurück. Da er the Communicator ist, kommuniziert er diese mißliche Lage auch zu uns rüber.
"Aaaaahhhhh!". Sepp hat so wie auch Mandi die volle Adjustierung angelegt. Also Hose, Pullover, Jacke usw.....
In dieser Situation, schreibt die gute Seemannschaft vor, dass sich sofort ein Crewmitglied entkleidet und in Baywatchmanier in die Fluten springt um dem Sepp aus seiner ausweglosen Situation zu helfen. Eine zweite Möglichkeit wäre, dass der Mandi ihm wieder ins Boot hilft. Aber statt zu helfen, stehen alle an Deck und biegen sich vor Lachen. Mandi klettert inzwischen in aller Ruhe rauf und bringt das Seil am Baum an. Das Seil spannt zu viel, daher gibt Otmar noch mal ein wenig Schub nach hinten. Dann kann Mandi endlich den Knopf machen und klettert wieder in aller Ruhe ein paar Meter runter. Mittlerweile sitzt Sepp gut 5-6 Minuten im abgehobenen Schlauchboot und harrt der Dinge, halb im Boot und halb im Wasser.
In diesem Augenblick springt Mandi von der Klippe in den vorderen Teil des Schlauchbootes. Durch diese Wucht, wird Sepp regelrecht in die Höhe und ins Schlaucherl katapultiert.
![]() |
![]() |
Applaus kommt vom Schiff für diesen Stunt.
2. Akt
Sie paddeln wieder zum Schiff und holen das zweite Seil. Ein dickes Tau, dass auch einen Frachter halten würde. Wieder sitzt Sepp ganz hinten im Schlaucherl und beinah wären sie wieder gekentert. Aber sie fangen sich wieder und rudern zum anderen Ufer. Jeder am Schiff wartet nun breit grinsend darauf, dass der Mandi den Sepp wieder aus dem Gleichgewicht bringt. Aber leider passiert nichts und der Sepp hält sich erstaunlich gut im Boot. Als das Seil hält und die beiden wieder zurückrudern (Otmar und ich graben inzwischen den Anker gut ein), will Mandi vom Beiboot auf die Badeblattform steigen. Er hält sich mit den Händen an der hochgeklappten Badeleiter und das Beiboot schwimmt vom Schiff weg.
Anstatt auszulassen, klammert Mandi sich an der Yacht fest und PLATSCH liegt er im Wasser. Sepp schreit laut "Mandi! Hey Mandi, Mandi!". Von Mandi schaut nur noch der Kopf raus, mit den Händen klammert er sich an der Badeleiter bzw. Badeplattform fest. Schließlich hat er Hose, Pullover, Überhose und Segeljacke und Haube an, also ist ein kurzes Anheben und Rausklettern beinah nicht drinnen. Das einzige das noch trocken ist, ist die Haube. Sepp paddelt mit dem Beiboot zu Mandi. Zwei Männer versuchen von der Yacht aus, den Mandi zu bergen, aber er ist einfach zu schwer mit all dem nassen Gewand. Noch dazu muss Mandi so derart viel Lachen, dass er keine Kraft zum Mithelfen hat.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Da kommt der rettende Engel von hinten. Sepp greift wild entschlossen in Richtung Mandi. Er wird ihm nun aus seiner mißlichen Lage helfen, denken alle. Aber er packt lediglich die Haube, reisst sie ihm vom Kopf und schiesst sie auf die Yacht. Das war Sepps Bergemanöver!
Otmar ist scheinbar der einzige, dem nicht die Tränen vor lauter Lachen, waagrecht aus den Augen spritzen. Darum denkt er, dass es das Beste sei, dem Mandi die Badeleiter runter zu klappen und löst die Befestigung. Das Ding verfängt sich aber irgendwo und geht nicht runter. Also macht Mandi mit Hilfe des Bordkassiers Pepp einen kräftigen Klimmzug und hebt sich an Bord. Beim nach vorne beugen läuft ein guter Liter Meerwasser aus seiner Kapuze raus woraufhin die ersten vor Lachen auf die Knie fallen.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
3. Akt
Mandi steht an Bord, triefend nass und kräftig lachend. Jedem tut schon der Bauch vor lauter Lachen weh, da kommt Sepp mit dem Schlauchboot und will ebenfalls an Bord klettern. Er beugt sich vor und greift nach der Badeleiter. Ja, jene Badeleiter, die kurz davor von Otmar entsichert wurde. Es kommt, wie es kommen muß, der Klügere gibt nach und so klappt die Badeleiter nach unten. Sepp, der sein ganzes Gewicht draufstütze kippt seitlich weg. Ja, und das Schlauchboot kippt auch seitlich weg. Sepp fällt zur Gänze ins Wasser, das Schlauchboot überschlägt sich und fällt verkehrt auf Sepp! Es ist nur mehr das umgedrehte Beiboot zu sehen.
Das war die erste Eskimorolle, die ich mit einem Beiboot gesehen habe. Das Geschrei und Gelächter an Deck ist nun einfach unbeschreiblich. Na, immerhin ist jetzt die Badeleiter unten und Sepp kann daran emporklettern. Einhand(arm)segler Hannes hat all das gefilmt. Super Hannes!
Na Hauptsache die Yacht hängt nun sicher vertäut und verankert in der Bucht. Sie ist allerdings von vorne bis hinten voll Wäsche von Mandi und Sepp, aber das war’s wert. Es bläst eine gute Brise von achtern, daher wird das Gewand ziemlich rasch trocken. Mandis Jean bläht es so auf, dass es aussieht, als hätte sie der "Invisible Man" an. Der Averna ist aus!!!! Gibts ja nicht! 4 Flaschen Averna einfach weg? Sofort stürzt ein Suchtrupp unter Deck und reisst die Bodenbretter raus. Alle Schränke, Fächer, Kühlschränke werden ausgeräumt und durchsucht. NICHTS! Panik bricht aus. Was soll jetzt aus uns werden? Wie geht es jetzt weiter? Bei Gott, wie konnte das nur passieren?
Der Rest des Tages verläuft sehr gemütlich. Man liest, relaxt, ratscht oder erkundet die Insel. Am Abend gibt’s Würstel aus dem Innviertel. Die obligaten Weinflaschen werden, da es sehr windig ist auch unter Deck konsumiert. Nach einigen Flaschen Wein, sehen wir uns das Video des heutigen Ankermanövers an und wieder werden Lachtränen vergossen.
2330 Bettruhe
![]() |
![]() |
![]() |
MITTWOCH, 19. MAI 2010
0800 Tagwache und Frühstück
Nach dem Frühstück wollen wir gleich ablegen. Der inzwischen getrocknete Sepp will noch einmal zur Insel paddeln. Sofort versammelt sich Publikum an Deck und Hannes wirft die Videocam an. Aber Sepp, der wieder ganz hinten im Boot sitzt, schafft es bis ans Ufer. Dort angekommen geht er ins Dickicht Es vergehen 10 Minuten. Kein Sepp!
Es vergehen weitere 10 Minuten. Kein Sepp!!!! Ich zücke das Signalhorn und blase kräftig in Richtung Insel. Keine Reaktion. „Seeeeeep! Jetzt tua amoi weida, heast!". Keine Reaktion. Nach weiteren 5 Minuten hören wir von irgendwoher ein lautes "Hey!". Keiner kann sagen, woher genau der Schrei kam. Aber wir schreien zurück "Tua weida! Wir wolln ja scho lang ablegen." Keine Reaktion. Nach weiteren 8 Minuten taucht er plötzlich weiter oben auf. Als er wieder an Bord ist, erzählt er, dass er ins Dickicht ging und sich verlaufen hat. Er hat zwar das Signalhorn gehört, aber er konnte die Richtung nur schwer eruieren. Da es aus einer ganz einer anderen Richtung zu kommen schien, hat er es nicht uns zugeordnet. Als er sich gar nicht mehr orientieren konnte, hat er "Hey!" geschrieen um unseren Rufen zu folgen. So hat er wieder zum Schlaucherl gefunden.
Also holen Mandi und er wieder die Seile, leider ohne Zwischenfälle. Da uns die Winde ziemlich abtreiben fahre ich das Manöver in dieser engen Bucht lieber selbst. Anker hoch, ablegen. Segel setzen. Richtung Norden! Ahoi! Tagesziel Zlarin.
![]() |
![]() |
1320 Mittagspause in Stari Trogir.
Nach einer Stunde geht’s weiter. Wir wählen die Ostküste von Zlarin um die Insel zu umschiffen. Es geht eine zeitlang gut, aber die letzten 6 Meilen müssen wir kreuzen. Jaaaaa, endlich. Da uns der Wind immer so gut gesonnen war, haben wir bis jetzt nie aufkreuzen müssen. Daher genießen wir es jetzt regelrecht, wenngleich wir auch überhaupt nicht vorwärts kommen. Wir haben eine wunderbare superschräge Krängung, während wir dem Sonnenuntergang entgegensegeln.
Kasch verschläft mal wieder alles. Erst als wir kurz vor dem Hafen sind und nur noch 5 Meter Wassertiefe haben, bergen wir rasch die Segel. Im Hafenbecken drehe ich mit dem Bug zum offenen Meer und lege längsseits am Stadthafen an. Wir parken uns auf der Seite des Fähranlegers, da man dort vor den Wellen so einigermaßen geschützt ist. Je weiter man hinten steht umso ruhiger liegt man hier.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Uns gegenüber, also auf der anderen Kaihälfte, steht ein Boot der Küstenwache. Keiner an Bord, schade. Der Wind drückt uns Richtung Kaimauer und damit der Schwell unsere Fender nicht rausarbeitet, spanne ich die Yacht mit 2 Muringleinen vom Kai weg. Jetzt liegen wir richtig ruhig da. Es dauert nicht lange und ein Kroate kommt zum kassieren. Zu zweit können wir ihn überreden, dass er einen niedrigeren Tarif nimmt und das geht so: ich halte seine Hand fest und Hannes zieht die Tarifliste ein wenig nach unten. So verrutscht er um eine Zeile, grinst, nimmt das Bier, das wir ihm gegeben haben und kassiert tatsächlich den Tarif für eine 47er statt unserer 50er.
Ich frage ihn gleich, ob das Pizza-Lokal beim Kinderspielplatz heute offen hat und ob man dort eine gute Fischplatte essen kann. Er zückt sofort sein Handy und ruft "Ivana" (den Namen wusste ich nicht mehr) an. Dann gibt er mir sein Handy. Ich mach mir mit dem Wirt aus, zu kommen und die Fische auszusuchen. Sepp the Communicator hat ein Österreichleiberl an und plärrt laut: „Immer wiiiieder, immer wiiiieder, immer wieder Österreich, Österreich.“ Hannes begleitet mich. Als wir kommen, präsentiert uns der Wirt eine große Platte mit 9 Fischen. Darunter war ein Drachenkopf, eine Goldbrasse und noch einige andere Leckerbissen. Wir wollen noch gegrillte Kalamari, Mangold und Kartoffel dazu. Ein Fixpreis wird vereinbart, Handschlag drauf und Tisch für 1930 Uhr reserviert.
Als wir zurückkommen hat Sepp the Communicator seine Funktion aufgenommen und sofort Kontakt mit der Küstenwache POLICIJA hergestellt. Die Kollegen dürften zwischenzeitlich zum Boot gekommen sein. Als Hannes und ich hinkommen, klettern Sepp und noch ein paar im Boot herum. Die Polizisten schenken uns ein paar Abzeichen. Leider hat von uns keiner so was mit. Das werden wir in Zukunft mitnehmen müssen. Wir sprechen über ihren Dienst, die Probleme mit Touristen, über die UBoot-Bunker und deren Geschichte. Da heute Abend ein Freundschafts-Fußballspiel zwischen Österreich und Kroatien stattfindet gibt’s auch noch heftige, aber nicht wirklich ernst gemeinte Diskussionen über den Ausgang des Spiels.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
1930 Wir sind bei IVANA.
Nachdem wir die Getränke erhalten, bringt uns der Wirt in Mehl gebratene Sardinen. Nicht jeder von uns kann sie samt Kopf und Innereien essen. Mir ist das egal. Die Köpfe, die mein Sitznachbar heruntergeschnitten hat esse ich auch noch. Wunderbar gut schmecken die, hmmmmmmm.
Danach kommen 3 große Fischplatten. Wie versprochen sind die ausgesuchten Fische, Kartoffel, Mangold, gegrillte Kalamari und Salat dabei. Es ist ein sehr gutes und ausgiebiges Mahl. Es bleiben sogar 5-6 15cm lange Fische über. Aber alle sind pappsatt. Das Fußballspiel beginnt. Aber es ist gar nicht soooo interessant, obwohl sich Sepp und Hannes schon so darauf gefreut haben. Und wenn ich mich richtig erinnere ist es 1:0 für Kroatien ausgegangen.
Danach gibt es noch einen VW-Schnaps (vom Wirt) für alle. Der VW-Schnaps ist ein Pelinkovac. Ich mag ihn nicht so sehr, wie den Averna. Aber den meisten schmeckt er ganz gut und so wird beschlossen, dass morgen ein Pelinkovac gekauft werden muß. Als wir zum Boot zurückkehren ist das Polizeiboot weg. Ist auch besser so, schließlich haben wir bezüglich des Fußballspiels noch groß die Klappe aufgerissen und jetzt doch verloren. Unter Deck gibt’s den üblichen Schlaftrunk und Spaß. ???? Bettruhe
![]() |
DONNERSTAG, 20. MAI 2010
0800 Tagwache und Frühstück
Der Wind bläst nach wie vor in Richtung Kaimauer. Schade, denn ich hätte gerne unter Segel vom Steg abgelegt, aber durch den Wind wird die Yacht gegen den Steg gedrückt und ein Ablegen unter Segel und ohne Motor ist so eigentlich nicht möglich.
Da jeder noch ein wenig durchs Dorf streunen will, vereinbaren wir 0930 als Treffpunkt.
Wir haben ja noch Meilen zu machen und wollen keinesfalls motoren. Da das Dorf nicht allzu groß ist, treffen sich natürlich fast alle wieder beim Spaziergang. Ich betrachte mit Hannes den tiefen Brunnen vor der Kirche und auch die Kirche selbst. Auf einem Erker ist ein Kirchliches Symbol aus Kupfer auf einer Stange. Auf derselben Stange ist auch eine drehbare Kupferfahne montiert. Just in diesem Augenblick, als ich das Ding betrachte, dreht es sich mit lautem Quietschen um 180 Grad und zeigt nun in die andere Richtung. Hannes und ich gehen zum Schiff zurück und tatsächlich drückt uns jetzt der Wind vom Kai weg. Also ist doch ein motorloses Ablegen unter Segel möglich. Super! Kasch und noch irgendwer (weiß nicht mehr wer) waren einkaufen. Wir haben wieder eine Bucht-Nacht geplant und brauchen daher Essbares. Sie kommen retour mit Würsten und einer Flasche Pelinkovac. Die Burschen denken mit!
![]() |
![]() |
Alle an Bord! Zur Sicherheit starte ich zwar den Motor, aber ablegen tun wir dann rein mit den Segeln. Alle Segel raus, die Yacht treibt kurz seitlich weg und nimmt sofort Fahrt auf. Bereits nach einigen Metern sind alle Segel gebläht. Sofort haben wir 5 Knoten Fahrt aufgenommen und segeln hart am Wind in Richtung Westen. Der Wind bläst mit 20 Knoten und wir haben eine traumhafte Schräglage. Geschwindigkeit 8,5 Knoten. Immer schräger wird es. Mit den starken Böen drückt es die Yacht ein paar Mal ganz runter, bis zu die Relingstützenfüße. Herrlich! Sepp the Communicator kriegt Panik auf der Badeplattform und geht lieber in die Plicht. Ist mir ehrlich gesagt bei so einer Krängung auch lieber. Endlich ein schöner Hart am Wind Kurs. Aber da wir genau auf eine Insel zusteuern, muß ich ein wenig abfallen und fahre daher einen sanfteren Kurs.
Sepp the Communicator erkundigt sich, ob das Schiff jetzt auch so gerade bleibt, denn er möchte nach unten gehen und torpedieren (aufs WC gehen). "Jo, ka Problem, jetzt fahr ma ganz grod dahin." Sepp geht runter aufs Klo ich grinse und ein Blick in die Runde spricht Bände. "Skipper. wort no a bissi, bis er sitzt." Also warte ich noch ein paar Sekunden und dann nehme ich einen schönen Hart-am-Wind-Kurs. Die Böen sind stärker geworden und die Yacht wird immer schräger und schräger. Die Relingstützen werden wieder nass und breites zufriedenes Grinsen ist auf allen Gesichtern zu sehen. Hannes setzt sich mit der Videocam vor die Klotüre und wartet auf Sepp. Die Insel kommt immer näher und ich muß wieder einen Halbwindkurs fahren. Die Yacht stellt sich wieder auf. Als Sepp aus dem Klo kommt und an Deck geht, tut er so, als wäre nichts geschehen. "Na? Wir wars am Häusl? Wors schräg?". "Jo, scho. Die Füß worn höcher ois da Kopf!" Wir segeln ein paar Meilen so dahin und fahren nach der Insel wieder Hart am Wind. Es böet gewaltig, aber die Böen sind beherrschbar, da man sie sehr schön kommen sieht und rechtzeitig eine entsprechende Lenkbewegung machen kann.
![]() |
![]() |
Jetzt will AlexA ans Steuer. Hart-am-25-Knoten-Wind muss sich schon jeder ein wenig anhalten. Gut dass wir das Schiff immer vor dem Auslaufen auf derartige Schräglage vorbereiten. Alle Luken dicht, alle Gegenstände auf und unter Deck verstaut oder verzurrt. Ein paar mal übersieht AlexA ein paar Böen und die Yacht schießt mir gewaltiger Schräglage in den Wind.
Ich übernehme wieder und erkläre AlexA, dass man auf dei Böe sofort und mit einer starken Lenkbewegung reagieren soll. Zu langsames Steuern führt zum In-den-Wind-schießen. AlexA übernimmt wieder. Es geht eine Zeitlang gut, aber dann packt uns eine Böe und drückt das Schiff nieder. Sie wird regelrecht in den Wind gesaugt. Dabei wird sie aber so derart stark nach unten gedrückt, dass nun keine Ruderwirkung mehr vorhanden ist. Die "Sans Souci" legt sich immer mehr um, bis sie schließlich so schräg ist, dass die Genua im Wasser ist. Die Reling verschwindet beinah zur Gänze im Wasser. Nur noch 10 cm der etwa 1 Meter hohen Reling schauen noch aus dem Wasser. Hannes der unerschrockene Filmer sitzt ganz aussen auf der Leeseite.
Das Wasser kommt an Bord und erreicht die obere Genuawinsch. Ich halte ich mit beiden Händen an der luvseitigen Genuawisch und hänge schon beinah frei in der Luft. Hannes sitzt bis zur Hüfte im Wasser, die Kamera noch immer fest auf Aufnahme geschaltet. Man hört den Sepp laut schreien und Hannes laut lachen. Jetzt schießt sie in den Wind! Sie richtet sich mit einer derartigen Gewalt auf, dass sie sofort auf die andere Seite schnellt. AlexA übersieht das, und schon drückt es unsere Segel back und die Yacht wird nun in die andere Richtung gedrückt. AlexA versucht noch gegenzulenken, aber jetzt geht natürlich nichts mehr.
![]() |
![]() |
Ich habe bis jetzt mit Absicht die Schoten nicht gelöst. Denn jetzt wird’s wirklich Zeit zum Reffen und das geht bei der beiliegenden Yacht (=Vorsicht Fachausdruck! Es bedeutet NICHT, dass die Yacht liegt, sondern es hängt mit der Segelstellung zusammen.) nun ganz leicht. Aber davor wird Inventur gemacht. Alle 8 Personen sind an Bord. Alle 8 Fender, die sonst friedlich an Deck schlummern, hängen nun baumelnd in den Seilen, aber sind immerhin noch da. Also reffe ich nun in aller Ruhe die Genua und das Groß. Dann übernehme ich das Ruder, mach ein Kringerl und schon fahren wir wieder hart am Wind.....und nicht mehr ganz so schräg.
Ja, und das alles hat der Hannes beinhart gefilmt. Gesessen ist er ganz links hinten, also bei der schrägen Yacht ganz unten. Dementsprechend naß ist er geworden.
Sepp the Communicator hat ein Foto von Mandi und Kasch unter Deck gemacht. Eins davor und eins kurz danach.
![]() |
![]() |
So, ab jetzt fahr wieder ich!
Wir segeln Richtung Kornaten. Unser Ziel ist die Bucht Rasovac auf Dugi Otok. Eine mir gut bekannte Ankerbucht, in der man bei jeder Witterungslage bombenfest und sicher hängt. Als optischen Aufputz machen wir einen kleinen Umweg über die Kornaten. Der Wind legt zu und bläst nun mit 30 Knoten. Die Böen erreichen teilweise 40 Knoten. Wir segeln hart am Wind mit 9,4 Knoten Speed!!! Und das mit stark gerefften Segeln.
Der Hunger macht sich bemerkbar. Wir reffen die Segel auf ein ganz kleines Taschentuch und segeln somit nur noch mit 3-4 Knoten, damit unter Deck fleißig gekocht werden kann. Und während wir mitten durch die Kornaten segeln gibt’s gute Würstel mit Senf und Kren und Tomatensalat. Anschließend kommen die Segel wieder raus und es geht weiter. Die Böen sind teilweise gewaltig stark und schlagen regelrecht auf die Yacht ein. AlexA geht wieder an Ruder und Mandi sagt: "Na Alex, mach ma wieda a so an Tanzkurs wia am Vormittag?"
![]() |
![]() |
Die Mala Proversa durchsegeln wir heute nicht. Es ist einfach zu böig und ich müsste noch dazu mit einem Schmetterling da durchfahren. Ich bin sie zwar schon mal mit einem Schmetterling durchsegelt, aber da war der Wind mehr berechenbar als heute. Also Segel bergen und durchmotoren. Den Motor haben wir heute noch gar nicht gebraucht. Als wir durch die enge Passage durch sind setzen wir wieder die Segel.
Juhuuuu, die Bucht ist leer. Es hat nämlich nur eine Yacht darin Platz. Der Wind kann hier momentan mit etwa 10-15 Knoten rein, daher fahre ich das Ankermanöver in der engen Bucht selbst. Links und recht sind es vom Schiff nur 4 Meter zu den messerscharfen Felsenkanten. Nachdem der Anker eingegraben ist, wird das bewährte Team Sepp-Mandi mit der Heckleine losgeschickt, wobei Sepp sein Glück durch Balanceakte erneut herausfordert.
Zwischenzeitlich muss die Position immer wieder korrigiert werden, da es uns zum Felsen treibt. Sobald die Heckleine an der Eisenstange hängt, kann der Motor abgestellt werden. Nun werden noch zwei weiteren Leinen ausgebracht. Es gibt steuerbordseitig einen großen Baum und backbordseitig einbetonierte Eisenstangen mit Ring. Die Seile werden am Schiff jeweils an den Mittelklampen belegt.
MANÖVERSCHLUCK!
Der Pelinkovac ist aus!! "Heast, des gibts ja net. Den hamma heut aufgmacht. Wer sauft denn do a so?". Alle Blicke richten sich sofort auf Mandi. Der versucht sich gleich zu rechtfertigen."Jo mei, der hot a so große Öffnung, da geb´n 8 Luftblasn halt a bissal mehr aus!"
Der Wind kann zwar hier doch ein wenig reinblasen, aber das milde Lüftchen kümmert die "Sans Souci" relativ wenig. Wir stellen fest, dass auch der Biervorrat schön langsam zur Neige geht. Der Schlachtplan für morgen steht auch gleich fest. Da wir unter der Zderdlac-Brücke nicht durchkönnen (16,50 m Höhe, unser Mast 19,60 m) müssen wir Pasman südlich umsegeln. Die Strecke müsste leicht zu schaffen sein, wenn der Wind so einigermaßen bläst.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Pepp, Sepp und Kasch beschließen eine Landtour zu machen. Sie wollen ein Dorf besuchen. Ich erkläre ihnen, dass von dieser Bucht aus ein Weg zu einer Schotterstraße führt, die über die ganz Insel geht. Wenn sie also oben rechts abbiegen, müssten sie genau nach Sali kommen. Während sie noch unterwegs sind, essen wir schon mal.
So wird’s dann auch gemacht und von ihrer Tour kommen sie mit ein paar schönen Bildern retour. Und mit zahlreichen Zecken, so daß sie untersucht werden müssen. „Also Burschen, ausziagn, bückn und die Backen spreizen, damit mag gscheit untersuchen könnan. Des könnt jetzt a bissal weh tun!“
Danach wird der letzte Abend am Meer genossen. Mit Wein, Gitarre und Gesang. In dieser Bucht stören wir keinen und so wird der Abend wirklich lange und der Gesang auch. Dann sind wir Zeuge eines echten Wunders. Ein Heiliger mitten unter uns!! Maat Averna Mandi sagt, dass er ins Bett gehe und verschwindet in einer der vorderen Kojen (Obwohl er ja eigentlich in einer hinteren liegt).
Nach wenigen Sekunden kommt er auf einmal von hinten den Niedergang herunter. Bunkerer AlexA sagt: „Hey, wo kommst denn du jetzt auf amoi her? Du bist doch grad nach vorn gangen. Wow, a Wunda. Da Mandi kann zaubern. Leutl, da Mandi is a Heiliger“ Sofort fallen einige auf die Knie und verbeugen sich. „Sveti Mandi, Sveti Mandi“. Sein neuer Spitzname lautet also ab jetzt Sveti Mandi. Maat Averna hat ohnehin nicht mehr so richtig gepaßt. Heute ist er sowieso gut drauf. In seinem Dusel greift er sogar zum so schädlichen Mineralwasser, statt zum Wein.
Wann wir ins Bett gegangen sind? Was weiß denn ich...??? Jedenfalls mußte Mandi die Hände beim Gehen zur Hilfe nehmen.
![]() |
FREITAG, 21. MAI 2010
0800 Tagwache, Frühstück.
Es hat geregnet in der Nacht. An-Deck-Schläfer-Hannes hat es nicht mitbekommen. Mandis Gesicht ist total verschwollen. Der Wein tritt offensichtlich aus allen Poren. 0915 Die Seile links und rechts werden eingeholt. Der Wind drückt seitlich auf die Yacht. Daher werden wir uns ein wenig noch vorne verholen müssen. Ich hab links und rechts nur wenige Meter Platz und das ist zuwenig. Wir haben von der Achterleine noch 15 Meter zur Verfügung.
Die fieren wir nach und holen gleichzeitig Ankerkette ein. Dadurch kommen wir um gute 10-15 Meter nach vorne. Nun ist genug Platz. Mandi löst die Heckleine von der Eisenstange und Otmar holt mich mit der Ankerwinsch noch weiter nach vor. Sofort treibt die Yacht seitlich weg, aber das ist jetzt kein Problem mehr. Als der Anker hochkommt sind 10 Kilo Schlamm darauf. Anker reinigen, alle Seile verstauen und Schiff fertigmachen zum Segeln!
Alle Segel setzen. Der Wind bläst mit 15 Knoten und wir segeln zur Südspitze von Pasman. Die Mittagspause wollen wir dort verbringen, wo wir 2007 ebenfalls Mittag machten, als und die Bora mit 55 Knoten um die Ohren blies. 1211 Als wir dort ankommen, sehen wir, dass wir eine Bucht zu früh dran sind. Wir dürften noch weiter unten gewesen sein. Egal, jetzt bleiben wir schon da. Jetzt erkenn ich die Bucht. Ich war hier schon mal. Auf dem Berg ist eine riesige Müllhalde. Die vielen Möwen, die majestätisch durch die Bucht gleiten können den Gestank auch nicht verbergen. Ich ankere daher ein wenig weiter nördlich in einem kleinen Eck. Den Anker fallen lassen und Küche in Betrieb nehmen!
Es gibt Spaghetti mit allem Möglichen drinnen. Die Restln müssen weg. Während des Essens nimmt auf einmal der Wind stark zu. Zwei weitere Schiffe ankern in die Bucht. Eines ankert ungefähr 50 Meter vor dem andern. Harte Böen fallen vom Berg herab, aber der Abstand zum Land passt noch immer tadellos. Nach weiteren 10 Minuten ratschen und essen und trinken passt der Abstand zum Land immer noch. Allerdings hat sich das Land verändert! "Wos isn do los? Kommt euch die Umgebung a anders vor?"
Tatsächlich scheint der Anker zu slippen. Verdammt viel sogar. "Is eh wurscht, solangs uns net zum Land treibt, is des net so schlimm.", meine ich. Es hat uns ca. 10 Meter nach hinten getrieben. Die Wassertiefe ist gleich, also kein Problem. Ein Blick auf die Nachbarschiffe lässt mich aber dann doch staunen. Das Schiff, das von uns aus gesehen vorhin noch 50 Meter vor dem anderen war, ist nun gut 50 Meter dahinter. Noch scheint es keiner an Bord zu bemerken. Aber man sieht es mittlerweile mit dem freien Auge, wie sich der Abstand zum vorderen Schiff immer mehr vergrößert.
Jetzt kommt Leben an Bord. Zwei laufen zur Ankerwinsch und einer geht ans Ruder. Der Anker wir heraufgeholt und man macht sich ans neue Ankern.....200 Meter weiter vorne wieder. Mir reichts jetzt auch, denn die 25 Knoten Winde treiben auch uns viel zu schnell weg. Wir sind ohnehin fertig mit der Mittagspause. Schiff klar machen zum Segeln. Anker hoch. Die Südspitze von Pasman umfahre ich aber mit dem Motor. Diese 3/4 Meile ist auch schon egal. Es bläst hier gewaltig und die Wellen sind auch ganz nett. Nach der Spitze bleiben Wind und Wellen gleich. Wir setzten die Segel stark gerefft und segeln Hart am Wind, mit Kurs genau auf Sukosan. Kräftige Böen hauen auf die Segeln und die Yacht. Ich bleib am Ruder, denn einen „Tanzkurs“ muss ich heute nicht mehr machen.
Ganz ohne Wende schaffen wir es tatsächlich bis Sukosan. Der Wind ist kräftig und es wird sicher wieder verdammt eng an unserem Steg 10. An der Tankstelle gibt’s nur den üblichen Ärger mit den Tankwascheln, die glauben mir Ratschläge erteilen zu müssen. Ein Mitarbeiter von Yachting2000 kommt und sagt, dass ein Skipper an Bord kommt und das Schiff zum Steg steuert. Ich protestiere, aber er lässt nicht locker. Es sei heute einfach zu gefährlich. Ich lege ab und steuere zu unserem Steg 10. Vor dem Steg wartet er auch schon und ich nehme ihn auf, indem ich achtern zum Steg fahre. Die "Sans Souci" muss nämlich ganz ganz hinten rein. Davor steht noch dazu die Wotan. Es ist tatsächlich sehr eng. Verdammt eng, aber ich hätte es schon geschafft. Der Skipper erklärt mir, dass man hier nur einen Meter unter dem Kiel hat und sich hier zwei große Steine befinden, die man im trüben Wasser aber nicht sieht. Dazu kommt noch der starke böige Wind. Daher möchte er hier anlegen, er kennt die Lage der Steine nämlich genau. Naja, was soll’s. Ist zwar ein wenig peinlich aber die Crew versichert mir, dass ich mich nicht ärgern soll, denn ich hätte es auch ganz leicht geschafft. Mir gefällt aber das blöde Grinsen auf ihren Gesichtern trotzdem nicht.

![]() |
![]() |
Tja, schade. Der Männertörn ist so gut wie vorbei.
Es ist 1700 und wir liegen in der Marina. Ein Höhepunkt bleibt aber noch: Die Oktopuss-Peka von Zoran. Wir beginnen mit Taschen packen. Das Bier ist nun endgültig aus. Also wird jemand in den Laden geschickt um Karlovacko zu kaufen. Es gibt eisgekühlte Flaschen und Bierdosen. Der letzte Manöverschluck nach dem letzten Manöver. Irgendwann kommt der Taucher und checkt das Schiff unter Wasser. Alles klar.
Um 1910 gehen wir los. Als wir bei Zoran eintreffen steigt noch heftig Rauch aus seinem Grillgerät. Er zeigt denjenigen, die noch nie eine Pekka bei im gegessen haben, ganz genau wie das aussieht mit der Glocke. Dann zeigt er uns seine Kühlanlage. In zahlreichen Schränken sind gut 50 gehäutete Lämmer die auf Ihre Zubereitung warten. Es ist mit seinem fahrbaren Grill-LKW ausgebucht. 26 Lämmer kann er auf einmal damit grillen.
Zu Tisch. Als Vorspeise gibt’s dieses Mal Miesmuscheln in einer wunderbaren Wein-Knoblauchsauce. Dann kommen die Oktopusse mit jeder Menge Kartoffel. Er hat alles gute 2 Stunden unter dem Gluthaufen garen lassen. Die Zubereitung der Kraken, bevor sie unter die Glocke kommen, muss gelernt sein. Wenn man sie falsch vorbereitet, sind sie knüppelhart. Der einfachste Trick, dies zu vermeiden, ist das Einfrieren der Kraken.
Ja und was soll ich sagen......es schmeckt einfach alles wieder wunderbar gut. Einfach köstlich. Nach dem Essendrückt mir Zoran eine Gitarre in die Hand und ersucht mich, etwas für ihn zu spielen. Lustig ist, dass er die gleiche Gitarre hat, wie ich. Eine Cort-Western.
Als ich mit ihm 2003 unterwegs war, habe ich an einem lauen Abend auf Ravni Zakan ein wenig Austropop gespielt und gesungen und er war total begeistert.Bei mir ist das aber so: Ich kann so ziemlich alles spielen, aber ich kann mir schlecht die Noten merken. Also brauch ich immer meine Unterlagen, damit ich alles spielen kann. Nur die hab ich nun leider nicht dabei. Also spiel ich so 3-4 Lieder. Zoran genießt das sichtlich.
Jeder ist ziemlich müde, daher zahlen wir und gehen bald wieder heim. Die Autos holen wir morgen. Der letzte Abend verläuft so richtig gemütlich.
![]() |
![]() |
SAMSTAG, 22. MAI 2010
???? Tagwache, Frühstück, Autos holen.
Der Check-Out verläuft problemlos. Warum auch nicht. Die von uns festgestellten Mängel (z.B. Echolot) werden registriert und behoben. Aufsitzen, Abfahrt.
Wir fahren wieder die slovenische Umleitungsstrecke und kehren kurz nach Ptuj in eine Pizzaria ein. Hier ist es richtig gemütlich. Die Pizzen sind groß und reichlich belegt. Das Essen und der Preis passen hier und das wird von nun an das neue Stammlokal für unseren Stamm.
Um 1500 kommen wir bei mir zu Hause an. Noch die Kamerachips einsammeln und auf den PC spielen. Anschließend noch ein gemütliches Bier oder Safterl auf der Terrasse und dann machen sich alle auf den Heimweg.
Eine schöne Woche war das. Ich danke euch wieder mal für eure Disziplin, eure Unerschrockenheit und Professionalität.
![]() |
![]() |
HALT!!!!!!!!
Hero of the Törn hab ich ja noch gar keinen. Wieder hätten wir einige unerschrockene Kandidaten.
Wenn ich alleine an Mandis Sprung von der Klippe ins Schlauboot denke, Sepps über-Kopf-WC-Besuch,...
Aber es wird wohl dieses Mal der Hannes werden. Denn die Kamera eisern auf Aufnahme zu halten, während das Schiff kippt und er selbst schon beinah bis zum Bauch im Wasser sitzt, und das bei voller Fahrt... also wirklich Hannes, da hat wirklich nur noch eine Bierdose in der anderen Hand gefehlt.

EINHANDSEGLER, ICH GRATULIERE ZUM
HERO OF THE TÖRN.
UND FREUE MICH, DASS DU AUCH 2011 WIEDER DABEI BIST!!